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Alles Anzeigen

Lisa 16.10.2014
Die BRD ist staatenlos!!! Alle Ämter und Behörden sind nur noch Privatfirmen, die bei UPIC gelistet sind. Damit sind auch die Gerichte nur noch privat und die private Gerichtsbarkeit ist somit aufgehoben. Bitte informiert euch bei staatenlos.info! Bringt diesen Fall auch wenn es nur ein Tier ist, beim zuständigen Hauptmilitärstaatsanwalt zur Anzeige.

Damit verbunden kann jede Straftat der BRD-Firma später strafverfolgt werden. Also los staatenlos.info eingeben, Urkunde 146 und Reha Antrag ausfüllen und die Unterlagen zur Post bringen!

Der Sterbeprozess lässt sich in 6 einzelne Sterbephasen unterteilen ...

Sonja Stahl, IG PRO KSVO 16.10.2014

Würdevolles Sterben bedarf Ruhe und Zeit

Abgesehen von schnell verlaufenden tödlichen Krankheiten, die ein überraschendes Dahinraffen für Mensch und Tier bedeuten, spüren Tiere sehr deutlich, wann es Zeit ist zu gehen. Dieses gilt sowohl für den natürlichen Alterstod (ohne besondere Vorerkrankungen), als auch für ein verfrühtes Ableben durch ursächlich chronische Krankheiten.

Irgendwann wird sich das alte und oder kranke Tier zurückziehen und eine geeignete Stelle für den Vorgang des Sterbens suchen. Dieses können verborgene, ruhige und für uns unzugängliche Stellen sein. Viele Tiere, insbesondere Hunde und Katzen, suchen aber auch die direkte Nähe ihrer Bezugsperson. Manche Tiere schaffen es sogar abzuwarten, bis ihr geliebtes Frauchen oder Herrchen, z. B. von einer Reise, zurück ist, um den sowohl unbekannten als auch unausweichlichen Prozess gemeinsam zu begehen.

Sollte das Tier in diesem Prozess erkennbare Schmerzen haben, so sollte es davon erlöst werden und bei einem Tierarzt eingeschläfert werden. Ein guter Tierarzt wird dieses in einer geeigneten Atmosphäre und völlig schmerzfrei für das Tier vollziehen. Oftmals hat das Tier aber keine Schmerzen, so dass es seine letzten Stunden in der gewohnten Umgebung verleben kann. Dabei kann sich der Prozess des Sterbens über mehrere Tage hinziehen, was nicht ungewöhnlich ist.

Dieser Gesamtprozess lässt sich in sechs einzelne Sterbephasen unterteilen.

Die erste Sterbephase ist als solche anfänglich oftmals noch gar nicht erkennbar. Zwar bestehen deutliche Einschränkungen hinsichtlich Bewegungsfreiheit und anderen Lebensäußerungen, aber das Tier frisst noch, es nimmt noch am Leben teil. Nur langsam entwickelt sich bei uns das Bewusstsein, dass unser Liebling vielleicht sterben wird und auch das Tier schwankt noch zwischen Weiterleben und Abtreten. Es beginnt die aufreibende Zeit zwischen Hoffnung und Verzweiflung zwischen Genesung und Aussichtslosigkeit.
In der zweiten Sterbephase kommt es zum sog. physischen Rückzug des Tieres. Fressen und Trinken werden verweigert, viele Tiere ziehen sich an einem stillen Ort zurück. Die Bewegung wird oftmals gänzlich eingestellt, Kot- und Urinabsatz finden oft in ummittelbarer Umgebung der Ruhezone statt. Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Resignation oder auch Wut können sich beim Tierhalter einstellen, da der nahende Tod nunmehr immer sichtbarer wird.

Doch was ist das, auf einmal sieht es aus, als ob sich das bis gerade noch todgeweihte Tier auf einmal wie durch ein Wunder erholt hätte. Dieses oft zu beobachtende unerwartete „letzte Aufblühen“ geschieht unter Aufbringung aller verbliebenen körperlichen Reserven. Leider dauert diese dritte Sterbephase oft nur wenige Minuten bzw. Stunden an und schnell zeigt sich alle Grausamkeit des Todes und des Zusammenbruches.

Die letzten physischen Kräfte wurden verbraucht, das Tier ist sichtlich erschöpft, der nahende Tod hat es bald erreicht - die vierte Sterbephase hat begonnen. Hier beginnt die Atmung schwächer zu werden, zwischen den Atemzügen werden die Pausen immer länger, Herztätigkeit und Puls gehen zurück.
In der fünften Sterbephase löst sich das Tier nun langsam vom Körper und verlässt das irdische Leben, alle Körperfunktionen werden eingestellt, am Ende dieser Phase ist unser Tier verstorben.
Die sechste Sterbephase oder besser Nachtod-Phase ist für viele Tierhalter mit einem Fall in ein schwarzes Loch zu vergleichen. Verlassen dastehend spüren sie den Verlust, die Lücke die entstanden ist und auch den Schmerz, der tief sitzt. Es ist nun die Zeit gekommen endgültig Abschied zu nehmen.

Je nach Charaktertyp und Art des Tieres werden die o. b. Sterbephasen unterschiedlich durchlebt und wahrgenommen. Nicht jedes Tier durchläuft diese Phasen in Ruhe und Entspanntheit. Auch die Entscheidung noch mal anzukämpfen oder sich hinzugeben fällt einigen Tieren nicht leicht, es benötigt jetzt dringend unsere Hilfe.

So können wir unserem Liebling helfen

Viele Haustiere zeigen in der ersten Sterbephase eine hohe Unsicherheit und auch Ängstlichkeit, da es ja hier noch zwischen Hoffnung auf Genesung und dem Ende steht. Das Tier ist hin und her gerissen und muss sich entscheiden. Die Entscheidung für das Sterben, eine völlig neue und unbekannte Situation, führt ebenfalls oft zu Aufregung, Ängstlichkeit und Verwirrtheit.

An dieser Stelle sollten wir dem Tier helfen, zu einer inneren Ruhe zu finden und sich dem Unausweichlichen zu ergeben. Kein Todeskampf sondern ein friedliches Entschlafen soll das Ziel sein. Hierfür sind Nähe und Zeit seiner Bezugsperson erforderlich.

Unterstützt werden sollte der Prozess durch ein dem Tiertyp entsprechendes Homöopathika, die speziell für jede Sterbephase -ohne zu sedieren- für Entspannung und Beruhigung sorgen. Sprechen Sie uns hierzu rechtzeitig an, damit eine Mittelfindung zeitlich passend stattfinden kann.

Bei aller Traurigkeit so ist es doch angemessen und schön, wenn der eigene Liebling, mit dem man so viele glückliche Jahre verbracht hat, ruhig und ohne Furcht - vielleicht auf dem eigenen Schoss - die Welten wechselt.

(Quelle: https://www.materia-medica-bo.de/b2152e51-7b87-4ad4-bdde-1a1badea0312.html?t=1289039368062)

Ein Tier loslassen, jedoch nicht aufgeben!

Sonja Stahl, IG PRO KSVO 16.10.2014
Laut Rücksprache am 14.10.2014, mit der praktizierenden Tierärztin, habe ich die Information erhalten, dass Frau Elena Kasiyanova und Ihr Lebensgefährte, Martin Lipke sich der Verantwortung über die akute Situation von Borches bewusst sind.

Sie werden ihn loslassen, jedoch nicht aufgeben.

Sobald erkennbar ist, dass das natürliche Sterben Leiden verursacht, werden die Halter unverzüglich ihre Tierärztin kontaktieren.


George, Goldie, 17 Jahre

Babsi 15.10.2014
Die meiste Zeit desTages hat er in seinen letzten Monaten geschlafen. Manchmal hat er mich gerufen, damit ich ihm beim Aufstehen helfe - kam Besuch, dann hat er es in 2 Sekunden alleine geschafft, er mußte ja kontrollieren, wer da kam :)
Natürlich bekam er Medikamente: für's Herz und gegen Schmerzen.
Das Highlight seines Tages war es, wenn wir in unseren Obstgarten gingen: da hat er ganz eifrig die Grundstücksgrenze kontrolliert und markiert :)
Bei Besuchen auf der Hundewiese mußten wir öfter mal Pausen machen, mehr als 15 Minuten am Stück waren für ihn schon zu anstrengend - aber er wollte unbedingt mit.
Ja, an manchen Tagen hab ich mich gefragt, ob das jetzt sein letzter sein sollte, dann ging es ihm wieder gut und ich wollte ihm diese Zeiten nicht wegnehmen.
War er mager? Ja, klar. Obwohl er brav sein hochwertigstes Futter gefressen hat, hat seine Muskulatur sich immer mehr abgebaut.
Er war halt wie ein Mensch mit 112 Jahren.
Ich verstehe Dich gut und halte Dir die Daumen. Geroge wird von Oben mithelfen :)


Antw.:George, Goldie, 17 Jahre

Claudia schmitt 27.10.2014
Bei meinem ca 18 Jahre alten pudel war es ähnlich. Mein Tierarzt meinte ich würde es merken, wenn es soweit wäre. So war es dann auch. .... er war aus der Tötung Slowakei. Bei uns hat er noch schöne knapp zwei Jahre gehabt. Er hat es uns immer wieder gedankt. Er musste zwar in der Wohnung pampers tragen und war zum Schluss oft nachts sehr unruhig. Oft bin ich mehrmals aufgestanden. Das grosse Geschäft machte er oft in die Wohnung. Er konnte nicht anders, war ihm keinesfalls böse, hab ihn trotz der kurzen intensiven Zeit so geliebt meinen kleinen ricky opi. In der Tötung hätte er nicht mehr lang überlebt. Wer das altern des Hundes noch nicht miterlebt hat mit allem was dazu kommt, kann die Erlösung nicht beurteilen und mitreden. Es ist eben wie beim alternden Menschen. Borches soll noch ein bischen leben dürfen, ich denke es geht ihm für sein Alter wirklich noch gut. Geht eben alles ein bischen langsamer. ... welches Recht nehmen sich die Behörden raus über Leben und Tod zu entscheiden. Da fehlen mir die Worte. Die Besitzerin von borches kann es am besten einschätzen.....

was für eine Unverschämtheit

Kreidenhuber 15.10.2014
Ich bin entsetzt. - Sie entreisen ein Familienmitglied nur weil Sie der Meinung sind der Hund ist alt. - Fassungslos!! - Ich denke die Besitzerin kümmert sich gut um Ihren vierbeinigen Gefährten. Ich würde alle Hebel in Bewebung setzen und alles Tun wenn mir das passiert. Ich wünsche doch das man endlich BEGREIFT das Tiere auch ein Recht haben auf ein würdiges Leben und auch ein würdiges ALTERN!!! -

Was passiert denn in Zukunft? - Gibt es den Amtstierärtzen jetzt das recht alle Lebewesen die ALT sind einzuschläfern obwohl der Tierarzt und das Gutachten dazu gegenteilig sind!

Mein wertvoller finanazieller Vorschlag an Euch ...

Sonja Stahl, IG PRO KSVO 11.10.2014
Lieber Martin, liebe Elena,

herzlichen Dank für Eure gestrige Stellungnahme per Mail, im Hinblick darauf, dass Ihr einen Spendenaufruf auf Eurer Seite in Leben gerufen habt, möchte ich es meinerseits nicht versäumen, Euch über einen ganz wichtigen Aspekt auf diesem Weg zu informieren.

Ihr habt einen Anspruch auf Gerichtskostenbeihilfe, dieser Anspruch wird von Euerem gewählten Gerichtsbeistand bei Gericht angefordert. Ich bin in Kommunikation mit Heike-Ingeborg-Karwatzki (Angestellte i.R. des Jugendamtes, der Stadt Essen, Abteilung: Jugendgerichts- / Vollzugshilfe).

Die Gerichtskostenbeihilfe, zuzüglich Eurem Spendenaufruf wird Euch bei Eurem Engagement helfen, um Borches Interessen und Gerechtigkeit zu vertreten.

Mein Hilfsangebot bleibt nach wie vor aufrecht erhalten, sofern Ihr es annehmen könnt.

Liebe Grüße
Sonja Stahl, IG PRO KSVO

Antw.:Mein wertvoller finanazieller Vorschlag an Euch ...

Marin Lipke 13.10.2014
Anspruch auf Prozesskostenhilfe besteht leider nicht. Prozesskostenhilfe muss rechtlich immer vor Beginn des Prozesses beantragt werden und wird regelmäßig abgelehnt, wenn im Laufe des Prozesses beantragt wird. Der Zeitraum vor Beginn des Prozesses war allerdings so knapp und die gesundheitliche Situation von Elena so schlecht, dass der Prozess ohne den Antrag auf Prozesskostenhilfe los ging. Den Antrag im Nachhinein zu stellen hat, wie gesagt, keine Ausicht auf Erfolg. Deshalb ist die Spendenaktion ins Leben gerufen.

LG
Martin Lipke

Meine Daumen sind gedrückt

Vivien Wittig 09.10.2014
Viel Kraft und starke Nerven für die Familie und alles Gute und Liebe für das Hundchen! Wer sein Tier liebt und eng mit ihm zusammen lebt, wird spüren, wenn es soweit ist und von der Welt gehen möchte.

Eure Geschichte raubt mir den Atem und lässt mich fassungslos vor dieser Behördenwillkür dastehen. Wieviele Fälle von wirklicher Vernachlässigung ich als professionelle Hundetrainerin schon erleben musste, bei denen die Veterinäramter hilflos die Schultern gehoben und nicht eingegriffen haben. Unfassbar...

Meine Spende ist raus, ich hoffe es gibt ein gutes Ende und Borches darf sterben, wannes für ihn eben soweit ist, und nicht dann, wann sich das ein Amtsschimmel in den Kopf gesetzt hat...


Euthanasie

Andrea Oppermann 09.10.2014
Unsere Tiere gehen alle den Weg der Gemeinsamkeit mit uns. Und das heißt: sie dürfen selbst entscheiden, wann sie ihren letzten Atemzug nehmen und kein anderer!
Wir müssen uns mit dem eigenen sterben auseinander, dann verliert er den Schrecken und ich persönlich wünsche mir Menschen an der Seite die mich darin unterstützen, mein Sterben gehen zu können.
Ich bin gegen Sterbehilfe und Euthanasie.
Andrea Oppermann
www.bittesag.de

An Dr. Franzen

Bettina Brenner 08.10.2014
Sehr geehrter Dr. Franzen,

auch ich bin dafür, ein Tier durch Euthanasie zu erlösen, wenn es leidet.
Das ist keine Frage.
Natürlich haben Sie auch recht, dass Fressen, Gehen und Stehen, nicht unbedingt Zeichen für Lebensfreude sind.

Lebensfreude, Lebensqualität kann aber nur der verantwortungsvolle Tierhalter bei seinem Tier feststellen und nicht der Tierarzt, der das Tier 10 Minuten alle paar Wochen( wenn überhaupt) sieht.

Ich habe vor einigen Jahren einen 10 Jahre alten Kater übernommen, der an schwerer Ataxie litt.
Bossie (so hieß der Kater) war ein absoluter Kämpfer. Er wollte so sehr leben.
Im Laufe der Jahre bekam er eine Niereninsuffizenz, dadurch bedingt eine Anämie, eine schwere Herzinsuffizenz, eine Pankreatitis und vieles mehr.
Er wurde selbstverständlich behandelt. Bekam ständig Epo gegen die Anämie, bekam ständig Kalium, weil er einen akuten Mangel hatte, bekam verschiedene Herzmedikamente und natürlich wurden seine Blutwerte, gerade wegen des Kaliums, ständig überwacht. Um ihm Stress zu ersparen, habe ich vieles selbst zuhause gemacht. Ich hatte einen tollen Stamm-Tierarzt, der mir vieles gezeigt hatte.
Mit 16 Jahren wurde er, trotz all seiner Krankheiten und seiner schweren Herzinsuffizenz, noch 3 Stunden in der TiHo Hannover am Kiefer operiert, weil er starke Schmerzen hatte. Mit 17, 5 Jahren überlebte er eine Aortenthrombose. Er bekam dann Heparin.

Vor Jahren wurde schon von verschiedenen Tierärzten, die Bossie nicht gut kannten, gesagt, dass Bossie wohl bald sterben würde und dass ich mir überlegen sollte, ob ich ihn nicht erlösen wolle...
Er lebte aber nach der letzten "Prognose" noch 4 Jahre. Gute Jahre!
Bossie war irgendwann nur noch Haut und Knochen, schlief sehr viel, hatte all seine Krankheiten, aber wollte leben. Er war eben ein uralter Mann, aber er hatte diesen unbändigen Lebenswillen in den Augen und er war so wahnsinnig selbstbewusst.

Eines Tages wurde Bossie anders, seine Augen verloren den Willen zu leben. Da wusste ich, dass Bossie nun gehen möchte. Ich habe noch einen Tag abgewartet und Bossies Augen waren immer noch ohne diesen Lebenswillen, den er immer hatte, sein Verhalten war ganz anders.
Ich besprach mich mit meinem "Stamm-Tierarzt"(der 15 Km weit entfernt in einer Tierklinik arbeitet) und dann rief ich eine Tierärztin in meiner Nähe an und er wurde von ihr zuhause, ganz in Ruhe, eingeschläfert.

Ich bin ganz sicher, dass nur der Tierhalter selbst wirklich sieht, wann der Tag da ist. Wichtig ist, meiner Meinung nach auch, dass man einen guten Kontakt zu seinem Tierarzt hat.

Borches

D.Stache 08.10.2014
Ich denke, wenn ein Mensch so lange mit einem Tier zusammen gelebt hat und es liebevoll versorgt hat, wird er das beste Gespür dafür haben, ob es Zeit ist ,das Tier einzuschläfern oder nicht. Desweiteren spricht die Diagnose der behandelnden Tierärztin dafür von der Todesspritze Abstand zu nehmen.
Mich erinnerte die Schilderung dieser Vorgehensweise der Amtstierärzte ein wenig an das Verhalten der rumänischen Hundefänger, wobei in Deutschland natürlich der finanzielle Aspekt nicht im Vordergrund steht.
Auf jeden Fall sollte der Wunsch der Familie entscheidend sein.
Ich verstehe nicht, dass bei Nutztierhaltung so wenig eingeschritten wird ,und in diesem Fall so eigenmächtig gehandelt wird.

Lizenz zum Töten

Paul Franzen 08.10.2014
In diesem Einzelfall ist vieles nicht so gelaufen, wie es sein sollte. Das in dem Artikel beschriebene Verhalten der Behörde zeugt nicht gerade von Einfühlungsvermögen. Deshalb unterstütze ich diese Aktion.

Im Grundsatz aber sehe ich die Bewertung etwas anders. Die Behauptung "Lebewesen bevorzugen in meisten Fällen ein Leben mit Schmerzen und Leiden dem Tod." (auf der Unterseite "Lizenz zum Töten") halte ich für falsch. Das mag gelegentlich für den Menschen zutreffen, sicher nicht für Tiere.

Unser Ziel bei der Haltung eines Tieres kann nicht Lebenverlängerung und -erhaltung um jeden Preis sein. Unser Ziel sollte, wie beim Menschen auch, "Lebensqualität" sein. Und die bemisst sich beim Tier völlig anders als beim Menschen.

Ein Mensch kann bewusst Schmerzen ertragen. Er kann auf Schmerzmedikation verzichten, weil er z.B. argwöhnt, er könne seine Eigenkontrolle verlieren.

Ein Tier erlebt Dauerschmerz als etwas Unbekanntes, Unheimliches, Drohendes. Ein Tier kann sich das nicht "erklären" oder bewusst machen. Solange wir diesen Schmerz mit Medikamenten in den Griff kriegen, ist das akzeptabel.

Wenn aber noch andere Gebrechen dazu kommen, u.a. erhebliche unerwünschte Nebenwirkungen, wird es kritisch. Ein Tier hat nicht nur das Recht zu leben, sondern auch, und das vergessen viele, das Recht zu sterben. In der freien Wildbahn zieht sich ein altes Tier zurück und lässt der Natur (nämlich: jedes Leben hat ein Ende) ihren Lauf. Auch in archaischen menschlichen Gemeinschaften war/ist es üblich, dass Alte sich zum Sterben zurückziehen. Und niemand hindert sie daran. Das ist der Lauf der Welt.

Ein Tierbesitzer sollte sich seiner Verantwortung nicht nur für das Leben, sondern auch für den Tod seines Tieres sehr bewusst sein. Und wenn er sich selbst nicht sicher ist, sollte er andere fragen und um Entscheidungshilfe bitten. Natürlich ist es schwer, sich endgültig von einem langjährigen Lebensgefährten zu trennen. Aber wir sind es dem Tier schuldig, eine Entscheidung zu treffen, denn das Tier kann es nicht mehr alleine. Unsere Fürsorge hindert es daran.

Maßstab muss Lebensqualität sein. Die Tatsache, dass ein Tier noch frisst, wenn man es füttert, dass es läuft, wenn man es hinstellt und zum Laufen animiert, dass es sich löst, wenn man es zu diesem Zweck in den Garten bringt, sind nicht unbedingt Hinweise auf Lebensqualität. Das sind Gewohnheiten, und ein lieber Hund tut vieles, um Frauchen/Herrchen zu gefallen.

Mit dem Einschläfern (Euthanasie = guter Tod) durch den Tierarzt, nach Möglichkeit in der häuslichen Umgebung, haben wir eine wunderbare Möglichkeit, unserem Hund ein angenehmes Ende zu bereiten. Als verantwortlicher Tierbesitzer haben wir nicht nur das Recht dazu, sondern auch die Pflicht. Weil dem Hund in unserer Obhut die "Eigenentscheidung" genommen ist. Die "Lizenz zum Töten" ist richtig - aus Verantwortung gegenüber unseren Tieren.

Paul Franzen, Tierarzt

Antw.:Lizenz zum Töten

Martin Lipke 09.10.2014
Die Verantwortung für das Leben und die für den Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Beide liegen beim Haustier bei der Halterin. Sie hat die Vormundschaft. Entmündigung kann und sollte passieren, sobald der Halterin Vorwürfe gegen die artgerechte Haltung nachzuweisen sind.
Also was ist aber die artgerechte Haltung und was Lebensqualität.
Hier genau liegt der Punkt der Auseinandersetzung, hier scheiden sich die Gemüter. Was für den einen Lebensqualität bedeutet, findet bei einem anderen Ablehnung. Diogenes wollte doch lieber einfach in seiner Tonne bleiben, als all die Schätze Alexanders´. Gautama Siddartha Buddha dachte dass es vielleicht viel besser wäre, einfach und arm zu leben. Und Borhes meint, dass leckere Fleischbällchen, mit ein wenig Weizen- oder Gerstengrass vermischt, liebevoll dargereicht, eine ganz annehmbare Sache sind und wie klasse es ist, Treppen nicht länger laufen zu müssen, sondern getragen zu werden. Borhes ist doch nicht dumm. Er steigert seine Lebensqualität und macht selbst aus seinem Lebensabend noch einen Genuss. Das war so schon immer seine Art: es sich gut gehen zu lassen und das Leben zu genießen. Auf die Beschwernisse eines Lebens in freier Natur hatte er kein Interesse und wird es wohl auch kaum im hohen Alter noch bekommen. Von daher gehen alle Andeutungen mit Vergleichen von Tieren in freier Natur ins Leere. Haustiere haben die Verantwortung über Leben und Tod vertrauensvoll in die Hände von Frauchen und/oder Herrchen gelegt und genauso vertrauensvoll das Aussehen, die Beschaffenheit, die Art und Weise der Lebensqualität.

Und als Lebensgefährte von Eleana Kasiyanova kenne ich sie und Borhes sehr gut und kann ihnen vergewissern, dass es sich in dieser Tierhaltung um eine gehobene Lebensqualität handelt.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Lipke

Antw.:Antw.:Lizenz zum Töten

Andrea Oppermann 09.10.2014
Danke!!!
Ich wünsche mir für Ihre Familie Ruhe und keine weiteren Einmischungen.
Den letzten Weg gemeinsam zugehen, kann ein ehrenvoller und heilsamer Weg für alle sein. In der Regel braucht man dafür Geborgenheit und keine Menschen die sich mit sich selbst nicht auseinander gesetzt haben und sich bösartig einmischen.

Sie sind eine tolle Familie und ich bin davon überzeugt Ihr Hund ist STOLZ auf Sie alle. Ich wünsche vielen Hunden solche Menschen an der Seite. Herzliche Grüße Andrea Oppermann www.bittesag.de

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