Das Veterinäramt will Borches unbedingt töten, auch nach seinem Tod.

17.12.2014 23:44

Das Veterinäramt brach in unsere Wohnung ein und begann somit Hausfriedensbruch.

Wir waren für ein paar Tage zu Besuch bei einer Freundin in Süddeutschland. Dort rief uns am Freitag unsere Nachbarin an, um mitzuteilen, dass vor unserer Tür Leute vom Veterinäramt in Begleitung von Polizei stehen und im Begriff sind, in die Wohnung einzudringen,  um unseren Borches wegzunehmen und ihn einzuschläfern. Ich bat unsere Nachbarin, den Beamten mitzuteilen, dass Borches schon seit über 2 Wochen tot ist, dass sie mich telefonisch erreichen und persönlich befragen, oder aber in der Tierarztpraxis von Frau Molkentin-Hofmann darüber Auskunft bekommen können. Darauf antworteten die Beamten der Nachbarin, dass  jeder so etwas behaupten kann. Und ohne sich zu vergewissern, die Sachlage zu überprüfen, brachen sie in die Wohnung ein.

Am Montagabend gegen 20 Uhr kamen wir zurück nach Hause. Nach sehr langer Fahrt waren wir schon ziemlich müde und mein kleiner Sohn wollte nur schlafen. Aber wir konnten unsere Tür nicht öffnen: Das Schloss war ausgetauscht, keine Benachrichtigung an der Tür oder im Briefkasten. Und so standen wir mit dem Gepäck vor verschlossener Türe, mein kleiner Sohn müde und quengelnd, ohne zu wissen, wie es weiter gehen soll. Ich rief die Polizei an. Es dauerte einige  Zeit, bis die Polizei eintraf. Sie teilte uns mit, dass die neuen Schlüssel auf der  Polizeiwache für uns hinterlassen worden sind und wir sie dort abholen können.

Endlich Zuhause angekommen konnten wir auch in unserer Wohnung nichts Erklärendes von dem Einbruch des Veterinäramtes finden: keinen Richterlichen Beschluss, oder doch wenigstens irgendein Papier, das uns mitteilen würde, wer hier eigentlich eingebrochen war und vor allem aus welchem Grund.

So eine rücksichtslose und dreiste Vorgehensweise des Veterinäramtes ist nicht mehr mit der Angabe, den Tieren zu helfen, zu rechtfertigen. Die Leute scheinen mir einfach verrückt zu sein: Ohne vorher mit einem gültigen Bescheid etwas Konkretes mit konkreten Fristen anzuordnen, brechen sie einfach in die Wohnung ein? Rief hier jemand um Hilfe? Jaulte hier ein Tier? Mussten die Beamten die Informationen unserer Nachbarin vor Ort nicht erst überprüfen, bevor sie in die Wohnung eindrangen? Und wo ist bitte der Richterliche Beschluss für das Eindringen?

Alle diese Fragen kläre ich demnächst mit dem Anwalt. So eine Vorgehensweise scheint ein Amtsmissbrauch und Hausfriedensbruch zu sein. Denen vom Amt scheint überhaupt nicht klar zu sein, dass wir in einem Rechtsstaat leben, in dem immer noch das Recht vor der Gewalt steht.

Liebe Grüße an alle, denen Gerechtigkeit und Anstand noch etwas bedeutet.

Elena Kasiyanova